2010
Die andere Seite
Projekt und Ausstellung im Rahmen von „U-Westend-Mapping The Region 2010“ in Kooperation mit dem Museum Ostwall und der TU Dortmund. Dokumentation: Michael Ostermann (Fotografie), Björn Eisenhardt, Marcus Barlage, Medienakademie Dortmund, (Video)
Zur Ausstellung erscheint 2011 ein Katalog
„Im großen und ganzen war es hier ähnlich wie in Mitteleuropa und doch wiederum sehr verschieden! (...) Du wirst es unglaublich finden. Doch ich kann dir nur raten: packe umgehend nach Erhalt dieses Briefes deine Siebensachen und komme auch hierher. Perle ist ein wahres Dorado für Sammler, diese Stadt ist geradezu ein Museum, natürlich riesig viel Mist, aber auch großartige Stücke (...) Und solche Kleinodien findet, wer den Rüssel dazu hat, täglich auf Schritt und Tritt (...) Auch architektonische Extravaganzen kannst du hier sehen: im Palast sind mindestens zwanzig Stilarten mühelos zusammengekleistert. Und sonst noch die spaßhaften Entdeckungen! Wer’s nicht sieht, der glaubt’s nicht!“ (Alfred Kubin, Die andere Seite, Frankfurt 2009, Originalausgabe 1909)
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Max-Planck-Gymnasiums in Dortmund unternahmen eine nicht alltägliche geheimnisvolle Expedition ins Ungewisse: ins Westend, die andere Seite der Stadt. Mit ethnologischem Blick erforschten sie einen unbekannten Stadtteil, eine fremde Welt. Sie ließen sich ein auf Neues und Unbekanntes. Sie entdeckten Alltägliches und Exotisches, Abstoßendes und Idyllisches. Sie beobachteten oder griffen ein. Sie dokumentierten ihre Bewegungen, ihre Erfahrungen, Erinnerungen und Erkenntnisse mit künstlerischen und/oder wissenschaftlichen Methoden. In einer "Reality-Hacking"- Aktion als Reisegruppe gemeinsam mit lebensgroßen weißen Figuren wurden vielfältige subjektive, durch positive oder negative Konnotationen geprägte Sichtweisen, die die Wahrnehmung beeinflussten, thematisiert und dokumentiert.
